Dabei wurde das Augenmerk der Sanitäter besonders auf den Umgang mit dem Atemschutzgerät gelegt. Mit dem Alarmstichwort "Brand in der Grundschule Unterbalbach, Personen noch im Gebäude" ging dann am Freitag Abend gegen 19:10 Uhr der Übungsalarm per Funk im Gerätehaus der freiwilligen Feuerwehr Unterbalbach ein. Schon auf der Alarmfahrt rüsteten sich der Angriffstrupp mit Atemschutz aus, da aufgrund des Alarmstichwortes mit Rauchentwicklung zu rechnen war und eine Menschenrettung die oberste Priorität besitzt. Gleichzeitig wurde das DRK mit dem KTW-B des Katastrophenschutzes alarmiert, um eine schnelle, fachgerechte Versorgung der verletzen Personen sicherzustellen.
Am Einsatzort versperrte ein geparktes Fahrzeug die Zufahrt in den Schulhof, wo durch sich der Bereitstellungsplatz auf den oberen Bereich vor dem Rathaus konzentrierte. Das DRK richtete auf dem Parkplatz oberhalb des Schulhofes den Verbandsplatz, der Ort an dem die Verletzten versorgt werden, ein. Im ersten Obergeschoss machten sich sofort zwei Jugendliche am Fenster bemerkbar, deren Fluchtweg durch dichten Rauch (Disconebel) versperrt war. Gruppenführer Ch. Volk erteilte sofort den Befehl der Menschenrettung über vierteilige Steckleiter aus erstem Obergeschoss. Parallel machte sich der Angriffstrupp bereit, in das Schulgebäude vorzugehen, um mit der Durchsuchung der Räume zu beginnen. In einem Klassenzimmer im Erdgeschoss befanden sich noch sieben Jugendliche, die durch einen weiteren Trupp über das Fenster gerettet und sofort dem DRK zur Versorgung übergeben wurden. Gleichzeitig wurden die zwei Jugendlichen aus dem ersten Obergeschoss über die Steckleiter gerettet und ebenfalls sofort zur Versorgung den Sanitätern übergeben, da aufgrund der starken Verrauchung von einer Rauchgasvergiftung ausgegangen werden musste. Die Nachrückenden Kräfte der Feuerwehr Unterbalbach stellten einen zweiten Atemschutztrupp, der den Angriffstrupp bei der Suche der Verletzten im Schulgebäude unterstützte. Nachdem alle Personen aus dem Gebäude gerettet waren wurde u.a. mit Unterstützung einer Wärmebildkamera die Brandbekämpfung vorgenommen. Im Laufe der Übung wurde dann ein Atemschutznotfall simuliert. Der Angriffs Truppmann wurde im Treppenhaus des Neubau bewusstlos und musste so schnell wie möglich zur Versorgung zu den Sanitätern gebracht werden. Sofort ging der Sicherungstrupp zur Rettung des Feuerwehrkameraden vor. Unterstützt wurde dieser vom Wassertrupp. Gemeinsam wurde der Verunfallte vor das Gebäude zu den Sanitätern getragen und von seinem Atemschutzgerät befreit. Die Versorgung des Verunfallten erfolgte schnell und strukturiert.
Insgesamt wurden während der Übung 16 Opfer von 9 Sanitätern des DRK Ortsverein Königshofen-Unterbalbach versorgt. Dazu wurden sowohl Jugendrotkreuz, als auch Jugendfeuerwehr mit in die Übung einbezogen. So konnten die Jugendlichen einen Geschmack davon erhalten, wie die Zusammenarbeit zwischen Hilfsorganisationen stattfinden kann. Um die Verletzungen so realistisch wie möglich zu machen, wurden Jugendlichen Verletzungen wie Verbrennungen oder Frakturen aufgeschminkt.Nach Abschluss der Übung führte die Feuerwehr noch eine Begehung des Gebäudes durch. An dieser Stelle geht ein Dank an die Rektorin K.Wernado, die für diese Übung das Schulgebäude bereitgestellt hat und an diesem Abend bei der Übung anwesend war.
Im Anschluss an die Übungs-Nachbesprechung wurde gemeinsam im Gerätehaus Unterbalbach der Abend ausklingen gelassen.
Die Organisation dieser Übung erfolgte durch eine gute Zusammenarbeit der Führungsverantwortlichen beider Organisationen und soll in Zukunft wiederholt werden.
Bilder der Übung sind hier zu finden.
Bericht erstellt von: Christoph Renner